Migration und Behinderung

Zwei Frauen und ein Mann mit unterschiedlicher Hautfarbe.

In Deutschland leben viele Menschen aus anderen Ländern.
Diese Menschen heißen:
Menschen mit Migrations-Hintergrund oder Migranten.
 
Manche Menschen aus anderen Ländern
haben auch eine Behinderung.

Zwei Frauen und ein Mann mit unterschiedlicher Hautfarbe. Daneben ein durchgestrichenes Infoheft.

Aber sie bekommen oft zu wenige Informationen.
Zum Beispiel dazu:

Oder sie können die Informationen nicht lesen.

  • Weil sie die deutsche Sprache noch nicht so gut verstehen.
  • Und weil es die Informationen oft nicht in ihrer Sprache gibt.
Ein mann sitzt vor einem Blatt Papier und guckt fragend in die Luft.

Für Menschen aus anderen Ländern und ihre Familien
ist es oft sehr schwer:

  • Anträge zu schreiben
  • und Informationen zu bekommen.

Deshalb muss es für sie besondere Angebote geben.

Beratungs-Angebote für Menschen aus anderen Ländern

Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen.

In Deutschland gibt es verschiedene Beratungs-Stellen
für Menschen aus anderen Ländern und ihre Familien.
Die Beratungs-Stellen arbeiten oft zusammen.
Deshalb können Sie selbst entscheiden:

  • Ob Sie zu einer Beratungs-Stelle für Migranten gehen.
  • Oder ob Sie zu einer Beratungs-Stelle
    für Menschen mit Behinderung gehen.
eine Kirche

Hier gibt es zum Beispiel Beratungs-Stellen:

Das sind große Vereine,
die viele Sachen für Menschen mit Behinderung machen.
Und die viele Sachen
für Menschen aus anderen Ländern machen.

Eine Frau sitzt vor einem Schreibtisch. Neben ihrem Kopf ist eine Sprechblase, in der "Guten Tag" in vier verschiedenen Sprachen steht.

Dort arbeiten oft Berater,
die auch eine Sprache aus einem anderen Land sprechen.
Zum Beispiel:

  • Türkisch,
  • Russisch
  • oder Arabisch.

In manchen Städten gibt es Selbst-Hilfe-Gruppen
für Menschen mit Behinderung aus anderen Ländern.
Und bei vielen Städten und Gemeinden
machen Ausländer-Beiräte bei der Politik mit.
Dort können Menschen mit Behinderung aus anderen Ländern
auch viele Informationen bekommen.

Beratungs-Stellen und Vereine

Eine Frau sitzt vor einem Schreibtisch. Unten die Logog von der AWO und der Diakonie.
Eine Frau im Rollstuhl telefoniert an einem Bürotisch.
  • EUTB-Beratungs-Stellen.
    Da arbeiten viele Berater mit Behinderung.
    Dort können Sie viele Informationen
    zu diesen Themen bekommen.

Mehr Informationen zu den EUTB-Beratungs-Stellen
können Sie in unserem Familien-Ratgeber lesen.

Zwei Frauen und ein Mann mit unterschiedlicher Hautfarbe.
  • TIM e.V.
    Das ist ein Verein in der Stadt Nürnberg.
    Dort arbeiten deutsche und türkische Menschen zusammen.
    Sie machen sich dafür stark:
    • Dass Menschen mit Behinderung
      überall dabei sein können.
    • Und sie überall mit-machen können.

Der Verein berät und unterstützt:

  • Menschen mit Behinderung
  • und Menschen aus anderen Ländern
    und ihre Familien.

Bei dem Verein können Menschen aus allen Ländern mit-machen.

Eine ausländische Familie mit Koffern und Reisegepäck.
  • MINA-Leben in Vielfalt e.V.
    Das ist ein Verein in der Stadt Berlin.
    Und es ist eine Beratungs-Stelle und eine Kontakt-Stelle
    für Menschen mit Behinderung und ihre Familien.
    Außerdem gibt es dort Selbst-Hilfe-Gruppen:
    • Für deutsche Väter und Mütter,
    • arabische Väter und Mütter
    • und türkische Väter und Mütter.

 

  • BeMig
    Das ist ein Verein
    zur Förderung von Menschen mit Behinderung.
    Er ist in der Stadt Dortmund.

 

  • UMUT e.V. Hannover
    Das ist ein Verein in der Stadt Hannover.
    Er unterstützt Migranten mit Behinderung.
    Zum Beispiel dabei:
    • Migranten mit Behinderung
      können Begleitung bekommen.
      Wenn sie zum Amt gehen müssen.
    • Sie können zu vielen Sachen Beratung bekommen.
    • Und sie können Hilfe bekommen.
      Wenn sie Hilfe brauchen.

Flüchtlinge ohne Aufenthalts-Genehmigung

Geldscheine,daneben ein Gesetzbuch, das durchgestrichen ist.

Manchmal bekommen Menschen aus anderen Ländern
und Flüchtlinge keine Aufenthalts-Genehmigung.
Oder es dauert sehr lange,
bis sie eine bekommen.
Wenn sie keine Aufenthalts-Genehmigung haben:
Dann haben sie auch kein Recht auf Eingliederungs-Hilfe.

Deshalb ist das wichtig!

Eine Frau sitzt vor einem Schreibtisch. Neben ihrem Kopf ist eine Sprechblase, in der "Guten Tag" in vier verschiedenen Sprachen steht.

Wenn Sie aus einem anderen Land
nach Deutschland gekommen sind.
Oder wenn Sie aus Ihrem Heimat-Land flüchten mussten.
Dann können Sie zu einer Beratungs-Stelle
für Flüchtlinge gehen.
Zum Beispiel:

  • Wenn Sie eine Behinderung haben.
  • Oder wenn Sie ein Kind mit Behinderung haben.
Info-Heft

Dort bekommen Sie zum Beispiel Informationen dazu:
Welche Hilfs-Angebote
es für Ihr Kind mit Behinderung gibt.
Auch wenn Sie kein Recht auf Hilfen haben.

eine Großstadt

Manchmal können Flüchtlinge mit Behinderung
in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten.
Auch wenn sie noch keine Aufenthalts-Genehmigung haben.
Dafür müssen Sie zu einer Beratungs-Stelle
für Flüchtlinge und Migranten gehen.
Diese Beratungs-Stellen gibt es
in vielen großen Städten in Deutschland.
 
Mehr Informationen zum Thema Flüchtlinge mit Behinderung
können Sie in unserem Familien-Ratgeber lesen.

Unterstützung für Familien

Eine ausländische Familie mit Koffern und Reisegepäck. Daneben ein Junge im Rollstuhl.

Es gibt Unterstützung für Familien
aus anderen Ländern
mit Kindern mit Behinderung.
Für Familien mit Kindern mit Behinderung gibt es besondere Hilfe.
Diese Hilfe heißt: Familien-Unterstützender-Dienst.
Die Abkürzung dafür ist: FUD.

Eine Familie mit Kindern. Darunter eine hand mit einem Geldschein.

Der FUD wird von der Eingliederungs-Hilfe bezahlt.
Die bekommen Sie aber nur:
Wenn Sie eine Aufenthalts-Genehmigung haben.
Und wenn Sie Eingliederungs-Hilfe bekommen.
Sonst müssen Sie den FUD
von dem eigenen Geld bezahlen.

eine Kirche

Die Familien aus anderen Ländern
können sich auch bei anderen Stellen Hilfe holen.
Zum Beispiel bei den Kirchen.
Die Kirchen machen viele verschiedene Angebote:
Zum Beispiel:

  • Sprach-Kurse,
  • Gesprächs-Kreise für Mütter mit Kindern mit Behinderung
  • und Freizeit-Angebote für Kinder mit Behinderung.
    Zum Beispiel:
    • Spielen,
    • singen,
    • basteln,
    • schwimmen
    • oder turnen.

Es ist wichtig,
wenn die Kinder mit-einander spielen.
Kinder aus anderen Ländern können beim Spielen
die deutsche Sprache gut lernen.

Ältere Menschen aus anderen Ländern

Eine ältere Frau und ein älterer Mann.

In Deutschland leben auch viele
ältere Menschen aus anderen Ländern.
Zum Beispiel auch:

  • Ältere Menschen mit Behinderung
  • oder ältere Menschen,
    die Pflege brauchen.
Eine Frau, daneben eine Sprechblase in der "Guten Tag" in verschiedenen Sprachen steht.

Viele von diesen älteren Menschen wünschen sich:

ihre Sprache sprechen.
Zum Beispiel:

  • Die türkische Sprache,
  • die arabische Sprache
  • oder die italienische Sprache.

 
Viele ältere Menschen überlegen sich aber auch:

  • Ob sie in Deutschland bleiben wollen.
  • Oder ob sie wieder in ihr Heimat-Land zurück-gehen wollen.

Wenn Sie wieder in Ihr Heimat-Land zurück-gehen wollen.
Dann müssen Sie sich um verschiedene Dinge kümmern.

Ein Kalender mit zwei Monatsblättern. Darunter eine hand, die einen Antrag schreibt.

Zum Beispiel:

  • Wie ist das mit dem Aufenthalts-Recht?
  • Welche Anträge müssen Sie schreiben?
  • Wie viel Rente bekommen Sie?
  • Bekommen Sie auch Rente,
    wenn sie in Ihrem Heimat-Land leben?
  • Wie ist das mit der Kranken-Versicherung?

Zu all diesen Fragen
gibt es noch keine Informationen in Leichter Sprache.

Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen.

In der Stadt Berlin gibt es das Kompetenz-Zentrum für Alten-Hilfe.
Da können ältere Menschen aus allen Ländern hingehen.
Sie können dort:

  • Beratung
  • und Informationen bekommen.

Und sie können sich dort mit anderen älteren Menschen treffen.

Informationen in türkischer Sprache

Ein Infoheft, daneben ein Computer mit Bildschirm.
Eine ausländische Familie mit Koffern und Reisegepäck. Daneben ein Junge im Rollstuhl.
  • Das Info-Heft: Mein Kind ist behindert. Diese Hilfen gibt es.
    Das Info-Heft ist vom bvkm.
    In dem Info-Heft können Eltern lesen:
    Welche Hilfen sie bekommen können.
    Wenn sie ein Kind mit Behinderung haben.
    Das Info-Heft ist:
    • In deutscher Sprache,
    • in russischer Sprache,
    • in arabischer Sprache,
    • in vietnamesischer Sprache
    • und in türkischer Sprache geschrieben.

Weitere Familienratgeber-Artikel zum Thema

Zurück zur Übersicht „Selbst-Hilfe und Selbst-Vertretung”