Allein-erziehende Mütter und Väter von Kindern mit Behinderung

Allein-Erziehende müssen sich um viele Dinge
allein kümmern.
Zum Beispiel:

• Das Kind in die Schule bringen.
• Die Wohnung sauber machen.
• Genug Geld im Beruf verdienen.

Und sie brauchen viel Zeit.
Zum Beispiel:

• Wenn das Kind zum Logopäden muss.
  Dort lernt ein Kind richtig zu sprechen.
• Oder wenn das Kind zur Kranken-Gymnastik muss.
  Dort macht das Kind Übungen,
  damit es sich gut bewegen kann.

Deshalb ist es wichtig,
dass Allein-Erziehende wissen:

• Wo sie Hilfe bekommen können.
• Und welche Hilfe sie bekommen können.

Zum Beispiel weil:

• Allein-Erziehende oft nicht so viel arbeiten können.
  Denn die Kinder-Gärten haben oft zu,
  wenn sie arbeiten müssen.
• Allein-Erziehende mehr Steuern bezahlen müssen,
  als Familien.
• Das andere Elternteil manchmal
  keinen Unterhalt für das Kind bezahlt.

Außerdem gibt es oft zu wenige Plätze:

• In den Kinder-Krippen,
• im Kinder-Garten
• oder im Kinder-Hort.

Deshalb können Allein-Erziehende oft nur wenig arbeiten.
Und haben deshalb oft nur sehr wenig Geld.

Wenn Allein-Erziehend ein Kind mit Behinderung haben,
dann brauchen sie oft noch mehr Geld.
Zum Beispiel:

• Für die Betreuung,
• für Hilfs-Mittel
• für Behandlungen beim Arzt
• oder für Medikamente.

Diese Sachen sind oft sehr teuer.
Manchmal bezahlt das die Kranken-Versicherung.
Aber manchmal müssen die Allein-Erziehenden
die Sachen auch selber bezahlen.
Für sie ist das aber oft sehr schwer.
Weil sie manchmal nicht genug Geld verdienen.

Kinder mit Behinderung sind bei den Eltern mit-versichert.
zum Beispiel:

• In der Kranken-Versicherung
• und in der Pflege-Versicherung.

Das bedeutet:

• Kinder mit Behinderung müssen kein Geld:
  an die Kranken-Versicherung bezahlen.
• Und sie müssen kein Geld an die Pflege-Versicherung bezahlen.

Auch erwachsene Menschen mit Behinderung
können bei den Eltern mit-versichert bleiben.
Wenn sie wegen ihrer Behinderung nicht arbeiten können.

Hier können Sie noch mehr Informationen
über die Leistungen von der Pflege-Versicherung lesen.

Wenn Allein-Erziehende Pflege-Geld bekommen:
Muss der andere Elternteil trotzdem Unterhalt für das Kind bezahlen.
Wenn Allein-Erziehende Pflege-Geld bekommen:
Dann dürfen sie nicht weniger Geld vom Amt bekommen.
Zum Beispiel:

• Wenn sie Arbeits-Losen-Geld bekommen.
  Weil sie keinen Arbeits-Platz haben.

Allein-Erziehende können Zuhause Hilfe bekommen:

• Wenn sie im Kranken-Haus liegen.
• Oder wenn sie eine Reha machen.

Diese Hilfe bekommen sie aber nur:

• Wenn das Kind noch nicht 12 Jahre alt ist.
• Wenn das Kind eine Behinderung hat.
• Und wenn kein anderer Mensch helfen kann.

• Zum Beispiel:
  • Die Oma,
  • der Opa
  • oder die Tante.

Für die Hilfe Zuhause müssen Sie einen Antrag schreiben.
Den müssen Sie an die Kranken-Versicherung schicken.

Von der Kranken-Versicherung können sie auch
Betreuungs-Geld bekommen.
Das bekommen sie aber nur:
Wenn ihr Kind immer betreut werden muss:

• Am Tag
• und in der Nacht.

Dann können Sie 450 Euro Betreuungs-Geld bekommen.
Dafür müssen Sie einen Antrag schreiben.
Den müssen Sie an die Kranken-Versicherung schicken.

Eltern bekommen auch noch andere Hilfe-Leistungen bekommen.
Wenn sie ein Kind mit Behinderung haben.
Zum Beispiel:

• Geld für Windeln,
• Geld für eine Notruf-Anlage.
  Damit kann Hilfe geholt werden.
  Wenn dem Kind etwas passiert ist.
• Geld für einen Umbau im Haus,
  Damit es da keine Hindernisse mehr gibt.

Alle Menschen müssen Geld
an ihre Renten-Versicherung bezahlen.
Damit sie genug Geld haben,
wenn sie nicht mehr arbeiten.
Weil sie schon sehr alt sind.

Wenn Allein-Erziehende ihr Kind mit Behinderung selbst betreuen:
Dann müssen sie vielleicht kein Geld
an ihre Renten-Versicherung bezahlen.
Das Geld bezahlt dann zum Beispiel:

• Das Sozial-Amt
• die Pflege-Versicherung
• oder das Arbeits-Amt.

Das Geld geben die Ämter aber nur:

• Wenn sie weniger als 30 Stunden in der Woche arbeiten
• Oder wenn sie das Kind mehr als 14 Stunden
  in der Woche zu Hause pflegen.

Wenn Eltern ein Kind mit Behinderung haben,
dann brauchen sie oft mehr Geld.
Zum Beispiel:

• Für die Betreuung,
• für Hilfs-Mittel,
• für Behandlungen beim Arzt
• oder für Medikamente.

Diese Sachen sind oft sehr teuer.
Manchmal bezahlt das die Kranken-Kasse.
Aber manchmal müssen die Eltern die Sachen
auch selbst bezahlen.
Deshalb müssen Eltern weniger Steuern
an den Staat bezahlen.
Wenn sie ein Kind mit Behinderung haben.

Mehr Informationen über Steuer-Freibeträge
können Sie hier lesen: Steuer-Freibeträge.

Sie müssen einen Antrag schreiben.
Wenn Sie Kinder-Geld bekommen wollen.
Den Antrag können Sie:

• Bei der Familien-Kasse abgegeben,
• mit der Post schicken
• oder im Internet ausfüllen.

Alle Eltern bekommen Kinder-Geld.
Die Eltern müssen den Antrag zusammen schreiben:

• Auch wenn sie getrennt sind.
• Und wenn das Kind nur bei einem Elternteil lebt.

Denn jeder Eltern-Teil
bekommt einen Teil vom Kinder-Geld.
Wie die Eltern das Kinder-Geld aufteilen:
Das könne sie selbst entscheiden.

Mehr Informationen über das Kinder-Geld
können Sie hier lesen: Kinder-Geld.

Allein-Erziehende können Geld vom Jugend-Amt bekommen.
Das Geld heißt: Unterhalts-Vorschuss.
Das Geld bekommen sie aber nur:
Wenn der andere Eltern-Teil kein Geld für das Kind
mit Behinderung bezahlen kann.
Zum Beispiel: Weil er keine Arbeit hat.

Das Jugend-Amt bezahlt das Geld:
Bis das Kind 12 Jahre alt ist.
Manchmal bezahlt es das Geld auch:
Bis das Kind mit Behinderung 18 Jahre alt ist.

Dafür müssen Sie einen Antrag schreiben.
Den Antrag müssen Sie beim Jugend-Amt abgegeben.

Mehr Informationen über das Kinder-Geld
können Sie hier lesen: Unterhalts-Vorschuss.

Allein-Erziehende müssen viele Aufgaben alleine erledigen.
Deshalb brauchen sie manchmal Zeit für sich.
Damit sie sich erholen können,
gibt es zum Beispiel:

• Den Familien-Entlastenden-Dienst.
  Die Abkürzung dafür ist: FED
• Und den Familien-Unterstützenden-Dienst.
  Die Abkürzung dafür ist: FUD.

Diese Mitarbeiter von den Unterstützungs-Angeboten
kümmern sich um das behinderte Kind.

Damit:

• Der alleine-erziehende Vater
• oder die allein-erziehende Mutter

einmal andere Sachen machen können.
Zum Beispiel:

• Ins Kino gehen,
• in ein Museum gehen
• oder Freunde besuchen.

Mehr Informationen über die Familien-Unterstützung
können Sie hier lesen: Familien-Unterstützung.

• Sich um die Familie kümmern
• und in einem Beruf arbeiten,

ist für viele Frauen oft nicht einfach.
Für Allein-erziehende Frauen ist es aber besonders schwer.
Denn sie müssen sich um viele Dinge alleine kümmern.
Sie haben oft keinen Partner,
der ihnen hilft.

Der bvkm hat deshalb ein Projekt gemacht.
Das Projekt heißt: Wieder-Einstieg mit besonderen Heraus-Forderungen.
Das bedeutet:
Allein-erziehende Frauen können wieder arbeiten.
Auch wenn sie zum Beispiel:
Ein Kind mit Behinderung haben.

Der bvkm hat eine Broschüre zu dem Projekt gemacht.
Darin können die Frauen lesen:
Wie sie am besten eine neue Arbeit finden können.
Die Broschüre heißt:
Wiedereinstieg mit besonderen Herausforderungen.
Hier können Sie die Broschüre auf der Internet-Seiten
vom bvkm bestellen:
Wiedereinstieg mit besonderen Herausforderungen

Für Allein-Erziehende von Kindern mit Behinderung
können Treffen mit anderen Eltern besonders wichtig sein.
In Selbst-Hilfe-Gruppen können sie mit-einander sprechen.
Und sie können sich erzählen:

• Wie es ihnen geht.
• Und wie sie alle Aufgaben alleine schaffen.

Für viele Allein-Erziehende ist es gut,
wenn sie hören:
Dass andere Allein-Erziehende sich auch
um viele Dinge alleine kümmern müssen.
Wie sie den Alltag mit einem behinderten Kind schaffen.
Und sie können viele Informationen von den anderen Eltern bekommen.
Zum Beispiel:

• Welches Geld sie vom Amt bekommen können.
• Welche Hilfs-Mittel es gibt.
• Oder wie ein Antrag sein muss,
  damit er bewilligt wird.

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