Wenn das Kind mit Behinderung bei den Eltern auszieht

Für viele Eltern ist es schwierig,
wenn ihr Kind mit Behinderung in eine andere Wohnung zieht.
Aber sie können sich darauf vorbereiten.
In diesem Text können Sie viele dazu lesen.

Ein Mann im Rollstuhl öffnet eine Wohnungstüre.

Die Eltern fragen sich:
Ob ihr Kind mit Behinderung allein wohnen kann

Die meisten jungen Menschen
wollen irgend-wann von zu Hause ausziehen.
Sie wollen zum Beispiel in einer eigenen Wohnung wohnen.
Oder sie wollen in einer leben.
Dabei ist es ganz egal:
Ob die jungen Menschen eine Behinderung haben oder nicht.

Eine Frau zeigt mit dem Finger auf verschiedene Bilder.

Die Eltern haben manchmal Angst,
ihr Kind ausziehen zu lassen.
Besonders wenn das Kind eine Behinderung hat.
Aber die Eltern können ihr Kind stärken:
Wenn sie das Kind ausziehen lassen.
Dann kann das Kind über sein eigenes Leben bestimmen.
Und es kann viele neue Sachen lernen.

Eine Mutter und ihr Kind umarmen sich.

Mit dem Auszug von ihrem Kind
werden einige Sachen für die Eltern anders.
Aber für das Kind sind die Eltern immer wichtig.

Der Auszug vom Kind kann auch eine Erleichterung sein

Eine Uhr.

Die Eltern von Kindern mit Behinderung haben oft viel zu tun.
Sie müssen sich um viele Sachen kümmern.
Und sie haben oft wenig Zeit für sich selbst.
Deshalb kann es für die Eltern auch gut sein:
Wenn das Kind mit Behinderung auszieht.
Dann haben sie wieder mehr Zeit für sich selbst.

Ein älteres Paar und eine junge Frau mit Behinderung.

Manchmal ist es schwierig für die Eltern,
ihr zu pflegen.
Das ist besonders so:
Wenn die Eltern schon älter sind.
Dann kann es für die Eltern auch gut sein:
Wenn das Kind mit Behinderung auszieht.
Dann können sich die Eltern um ihre eigene Gesundheit kümmern.

Die richtige Zeit für den Auszug von Ihrem Kind

Eine junge Frau und eine älteren Frau geben sich die Hand.

Wann die richtige Zeit für den Umzug ist.
Zum Beispiel:
Manche Kinder mit Behinderung
wohnen schon in ihrer Schul-Zeit in einem .
Andere Kinder mit Behinderung wollen erst ausziehen:
Wenn sie 18 Jahre alt oder älter sind.
 
Für junge Menschen ist es oft leichter:
Von zu Hause auszuziehen.
Denn sie können sich schnell an neue Sachen gewöhnen.
Zum Beispiel:
Wenn sie neue Menschen kennen-lernen.
Oder wenn sie in einer neuen Wohnung wohnen.
Für ältere Menschen ist das oft schwieriger.

Eine Frau im Rollstuhl. Daneben eine andere Frau, die den Zeigefinger hebt.

Vielleicht überlegen Sie:
Wann die richtige Zeit für den Auszug von Ihrem Kind ist.
Dafür sind verschiedene Sachen wichtig.
Zum Beispiel:

  • Wie viel Pflege Ihr Kind braucht.
    Oder wie viel Unterstützung Ihr Kind braucht.
  • Und ob es gute für Ihr Kind gibt.
Eine Frau hebt den Arm, daneben eine Sprechblase.

Das ist besonders wichtig:

Reden Sie mit Ihrem Kind über seine Wünsche.
Sie können Ihr Kind zum Beispiel fragen:
Wie es am liebsten wohnen will.
Dann können sie zusammen überlegen:

  • Welches Wohn-Angebot zu Ihrem Kind passt.
  • Und wann eine gute Zeit für den Umzug ist.

Eltern und Kinder mit Behinderung
können auch zu diesen Sachen bekommen.
Dafür gibt es verschiedene .
Zum Beispiel:

Drei Frauen unterhalten sich.

Die Beratungs-Stellen von der EUTB

In vielen Städten gibt es die Beratungs-Stellen von der .
Die Mitarbeiter beraten:

  • Menschen mit Behinderung
  • und ihre Familien-.

Das Besondere an den Beratungs-Stellen ist:
Dort arbeiten viele Menschen mit Behinderung.
Sie wissen genau:
Welche Probleme Menschen mit Behinderung haben.

Ein Mann und eine Frau im Rollstuhl sitzen an einem Schreibtisch und unterhalten sich.

Beratungs-Stellen von Behinderten-Verbänden

Für verschiedenen Arten von Behinderung gibt es:

  • und .

Sie machen sich für Menschen mit Behinderung stark.
Und dort können Eltern von Kindern mit Behinderung
Beratung bekommen.
 
Zum Beispiel:
Eltern von Kindern mit Lern-Schwierigkeiten
können bei der Beratung bekommen.

Verschiedene Menschen in Gruppen, dazwischen Linien, wie bei einem Spinnennetz.

Bei vielen Verbänden
können Sie auch eine Beratung bekommen:
Wenn ihr Kind eine andere Behinderung hat.
Zum Beispiel:
Bei einem Verein für Menschen mit
können Sie Beratung für Ihr Kind mit Lern-Schwierigkeiten bekommen.

Mehrere Menschen sitzen um einen Tisch und sprechen miteinander.

Beratung bei Selbst-Hilfe-Gruppen

Bei einer können die Eltern
mit anderen Eltern sprechen.
Sie können zum Beispiel darüber sprechen:
Wie es für andere Eltern war,
als ihr Kind mit Behinderung in eine andere Wohnung gezogen ist.
Und sie können wichtige Tipps von den anderen Eltern bekommen.
Sie können bei der EUTB fragen:
Welche Selbst-Hilfe-Gruppen es in ihrer Stadt gibt.

Verschiedene Menschen in Gruppen, dazwischen Linien, wie bei einem Spinnennetz.

Beratung bei den Wohlfahrts-Verbänden

sind große Vereine.
Dort können Eltern auch Beratung bekommen.
Zum Beispiel:

  • Bei der ,
  • bei der
  • oder bei der .

Es gibt verschiedene Wohn-Angebote für Ihr Kind

Mehrere Personen sitzen auf einem Sofa.

Viele Eltern :
Das Kind kann bei den Eltern zu Hause wohnen.
Oder das Kind kann in einer eigenen Wohnung wohnen.
 
Aber es gibt noch viel mehr Wohn-Angebote
für Menschen mit Behinderung.
Sie wohnen zum Beispiel:

  • In Wohn-Gemeinschaften,
  • im ,
  • in
  • oder im .
Ein Mann sitzt auf einem Sofa.

Wenn junge Menschen mit Behinderung
in eine andere Wohnung gezogen sind:
Dann wollen sie oft viel Unterstützung haben.
Und sie wollen nicht alleine sein.
Aber nach einiger Zeit gewöhnen sie sich daran,
dass sie zum Beispiel in der eigenen Wohnung leben.
 
Hier können Sie mehr Informationen
über verschiedene Wohn-Angebote lesen: Selbstbestimmt Wohnen.

Das Probe-Wohnen

Ein Mann sitzt in einem Sessel und liest.

Die Eltern und das Kind mit Behinderung können ausprobieren:
Wie es ist,
wenn das Kind nicht mehr zu Hause bei den Eltern wohnt.
Zum Beispiel:

  • Das Kind kann für einige Zeit in einer eignen Wohnung wohnen.
    Dort kann es auch Unterstützung
    vom betreuten Wohnen bekommen.
  • Oder das Kind kann für einige Zeit
    in einer betreuten Wohn-Gemeinschaft wohnen.

Das heißt dann: Probe-Wohnen.

ein Wohnheim

In einigen ist das Probe-Wohnen Pflicht.
Das bedeutet:
Die jungen Menschen müssen das Probe-Wohnen machen.
Dann erst können sie fest in das Wohn-Heim einziehen.

Eine Frau in einem E-Rollstuhl hebt ihren Arm mit der geballten Faust in die Luft.

Beim Probe-Wohnen kann das Kind lernen:
Dass es ein paar Tage gut auf selbst aufpassen kann.
Und dass es viele Sachen für sich kann.
Und die Eltern können dann zum Beispiel
für ein Wochenende alleine Urlaub machen.
Wenn das Kind das Probe-Wohnen öfter macht:
Dann klappt der Auszug von zu Hause vielleicht später gut.

Ein Haus, über dem Kranken-versicherung steht. Daneben eine Hand mit einem Geldschein.

Das Probe-Wohnen kostet manchmal Geld.
Die Eltern können einen Teil von dem Geld bekommen.
Zum Beispiel:

  • Von der
  • oder von der .
Drei Frauen unterhalten sich, eine hört aufmerksam zu, eine schreibt etwas auf.

Sie können auch Beratung zum Probe-Wohnen bekommen.
Dort können Sie dann darüber sprechen:
Wo Ihr Kind das Probe-Wohnen macht.
Und welche Sachen wichtig sind dafür.
Die Beratung bekommen Sie zum Beispiel:

  • Bei der EUTB,
  • bei den Wohlfahrts-Verbänden
  • und bei den großen Vereinen.

Zum Beispiel: Bei der Lebenshilfe.

Eltern können ihren Kindern Mut machen

Mehrere Personen sitzen auf einem Sofa.

Junge Menschen haben oft selbst den Wunsch:
Dass sie ausziehen wollen.
Sie wollen endlich viele Sachen selbst entscheiden.
Wenn die jungen Menschen in eine andere Wohnung gezogen sind,
dann können sie viele neue Sachen ausprobieren.
Und sie können viele neue Menschen kennen-lernen.

Zwei Frauen, eine sitzt imRollstuh,die andere steht neben ihr und reckt einen Arm mit geballter Faust in die Luft.

Aber manchmal haben die jungen Menschen
auch Angst vor dem Auszug von zu Hause.
Denn das ist ein großer Schritt für sie.
Deshalb ist es wichtig:
Dass die Eltern den Kindern Mut machen.
Und dass sie die Kinder unterstützen.

Auszug von Kindern mit Lern-Schwierigkeiten oder von Kindern mit mehreren Behinderungen

  • Junge Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
  • nd junge Menschen mit mehreren Behinderungen

können auch ohne Eltern wohnen.
Und das wollen sie vielleicht auch.

Ein älteres Paar und eine junge Frau mit Behinderung.

Es kann sehr wichtig sein:
Dass die jungen Menschen mit Behinderung üben,
allein zu wohnen.
Denn auch die Eltern werden alt.
Dann brauchen sie vielleicht selbst Hilfe.
Und sie können sich nicht mehr gut
um ihr erwachsenes Kind mit Behinderung kümmern.

Ein Mann im Rollstuhl öffnet eine Wohnungstüre.

Dann muss das erwachsene Kind mit Behinderung vielleicht umziehen.
Zum Beispiel:
In eine andere Wohnung
oder in ein Wohn-Heim für Menschen mit Behinderung.
Und es muss sich an neue Menschen gewöhnen.
Das kann besonders schwierig sein:
Wenn ein erwachsenes Kind mit Behinderung
schon eine lange Zeit bei seinen Eltern gewohnt hat.

Das können die Eltern machen:

Mehrere Personen sitzen auf einem Sofa.

Suchen Sie mit Ihrem Kind Wohn-Angebote:
Wo ihr Kind mit Behinderung genug Unterstützung bekommt.
Vielleicht wollen Sie ihr Kind auch selbst viel unterstützen.
Dann können Sie zum Beispiel
nach einer Wohn-Gemeinschaft in der Nähe suchen.
 
Fangen Sie am besten mit dem Probe-Wohnen an.
Ihr Kind mit Behinderung wohnt dann zum Beispiel
erst einmal für einige Zeit im Wohn-Heim für Menschen mit Behinderung.
Wenn das gut klappt:
Dann kann Ihr Kind von zu Hause ausziehen.
Es kann zum Beispiel ganz in das Wohn-Heim ziehen.
Dort bekommt es viel Unterstützung.

Ein Mann sitzt auf einem Sofa.

Später kann Ihr Kind auch in andere Wohn-Angebote ziehen:
Wo es sein kann.
Zum Beispiel:
Das Kind kann im betreuten Wohnen leben.

Ein Mann und eine Frau kochen zusammen.

In einigen Städten gibt es auch besondere Wohn-Schulen.
Dort können Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
viele wichtige Sachen lernen:
Damit sie gut allein wohnen können.

50-Euro-Scheine

Sie können Geld für Ihr Kind bekommen
Sie können Geld für Ihr Kind bekommen:
Auch wenn Ihr Kind nicht mehr bei Ihnen wohnt.
Sie können zum Beispiel:

  • oder bekommen.

Vielleicht reicht Ihrem Kind das Geld nicht.
Dann kann Ihr Kind auch noch mehr Geld bekommen.

Eine Hand schreibt auf ein Blatt Papier, darauf steht "Antrag".

Zum Beispiel:

  • ,
  • ,
  • Geld für einen
  • oder Eingliederungs-Hilfe.

Dafür müssen Sie einen schreiben.

Eine Frau im Rollstuhl steht vor einer Rampe vor einer Eingangstür.

Vielleicht braucht Ihr Kind eine Wohnung.
Dafür müssen viele Wohnungen umgebaut werden.
Dafür kann ihr Kind auch Geld bekommen.
Hier können Sie mehr Informationen dazu lesen:
So wird die Wohnung barriere-frei

Ein Computer mit Internet. Daneben eine junge Frau, die etaws am Computer schreibt.

Hier können Sie noch mehr Infos
in Leichter Sprache lesen:

Der hat verschiedene Info-Hefte in Leichter Sprache.
Zum Beispiel:

  • Das Info-Heft: Ich bestimme selbst wie ich wohne!
  • oder das Info-Heft: Der Schlüssel zur eigenen Wohnung.

Auf der vom LWV Hessen
finden Sie noch viele andere Info-Hefte: Hefte in Leichter Sprache.

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