
Was tun bei einer seelischen Krise?
Jeder Mensch kann einmal in eine seelische Krise geraten. Man fühlt sich mit seinen Problemen allein und weiß keinen Ausweg. Wer in so einer Situation ist, kann Hilfe bekommen. Zum Beispiel bei einer Krisen-Kontaktstelle oder bei einem Krisen-Telefondienst. Auch Angehörige, Nachbar*innen oder Freund*innen von Menschen in einer Krise können diese Dienste nutzen.
Welche Gründe gibt es für eine seelische Krise?
In jeder Familie und bei jedem Menschen kann es zu einer seelischen oder Krise kommen. Es gibt viele verschiedene Gründe dafür. Manche Menschen geraten in eine Krise, weil sie eine schwere Erkrankung haben. Andere Menschen pflegen ein Familienmitglied und erleben dies als sehr belastend. Der Tod eines lieben Menschen, Trennung, Verlust der Arbeitsstelle oder Suchtprobleme können weitere Gründe für eine seelische Krise sein. Ebenso wie eine schwierige Situation in der Familie oder bei der Arbeit. Natürlich können auch Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in eine Krise kommen.
Was bedeutet schwere seelische Krise?
Es sind oft schwierige Erlebnisse oder besondere Veränderungen, die eine schwere seelische Krise auslösen. Menschen fühlen sich dann verzweifelt, niedergeschlagen, traurig oder allein. Oft haben sie das Gefühl, keinen Ausweg aus Ihrer Situation zu finden. Sie denken, dass niemand ihnen helfen kann. Das kann so weit gehen, dass sie nicht mehr leben wollen.
Auf der Internetseite der Telefon-Seelsorge finden Sie hilfreiche Erklärungen und Hilfe-Angebote zu den Themen:
- Krise
- Einsamkeit
- Suizid-Prävention. Das bedeutet soviel wie: Verhinderung von Selbst-Tötung.
Soforthilfe in einer seelischen Krise
Telefonnummern und Adressen für schnelle und direkte Hilfe in seelischen Krisen finden Sie auf der Internetseite psychenet.de.
Zur SoforthilfeWichtige Telefonnummern und Internetseiten bei einer seelischen Krise

Schnelle Hilfen per Telefon und Online
Für alle Menschen
Die Telefon-Seelsorge können Sie zu jeder Zeit kostenlos anrufen unter der Nummer:
0800 - 111 0 222 oder 0800 - 111 0 111
Sie können mit den Berater*innen telefonieren, mailen, oder auch vor Ort Beratung bekommen. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Telefonseelsorge.
Kinder und Jugendliche
- Beim Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ können junge Menschen in einer Krise kostenfrei anrufen unter der Nummer: 116 111
Anrufzeit: von Montag bis Samstag, von 14 Uhr bis 20 Uhr. Die Beratung ist kostenlos. Beratung gibt es auch per E-Mail oder Chat. Bei der Mail-Beratung können Sie jeden Tag rund um die Uhr schreiben. Chat-Beratung ist möglich, von Montag bis Donnerstag, von 14 bis 18 Uhr. - Auf der Internetseite Krisenchat.de können junge Menschen in Not Hilfe bekommen.
Die Beratung per WhatsApp oder SMS ist zu jeder Zeit möglich. Die Berater*innen sind Fachleute mit guter Ausbildung und viel Erfahrung. - Beratung für suizid-gefährdete junge Menschen [U25]. Jugendliche helfen Jugendlichen mit -Gedanken und in Krisen. Wie die Beratung per Mail funktioniert, lesen Sie auf der Internetseite.
- JugendNotmail. Mail- und Chat-Beratung für Kinder und Jugendliche in Krisen.
Beratung für Eltern
Auch Eltern können bei der Nummer gegen Kummer anrufen und sich beraten lassen. Die Telefonnummer für Eltern: 0800 111 0 550
Die Beratung ist kostenlos.
Anrufzeit: von Montag bis Freitag, von 9 bis 17 Uhr, Dienstags und Donnerstag bis 19 Uhr.
Außerdem bietet die Caritas eine Online-Beratung für Eltern und Familien an.
Rettungsdienst und Polizei
In Not-Situationen rufen Sie den Rettungsdienst (Telefonnummer: 112) und in Gefahren-Situationen die Polizei (Telefonnummer: 110) an.
Welche Hilfen gibt es noch bei einer Krise?

Es gibt zum Beispiel diese Hilfen für Menschen in der Krise:
- Krisen-Telefone,
zum Beispiel das Info-Telefon Depression: Telefonnummer: 0800 33 44 533 - bei Krisen,
zum Beispiel die Online-Beratung der Caritas - Krisen-Kontaktstellen
- Krisen-Interventionsstellen
Auf der Internetseite der Deutschen Depressionshilfe können Sie nach Krisen-Beratungs- und Kontaktstellen in Ihrer Nähe suchen.
Krisendienste bieten Beratung und Unterstützung. Oft sind die Krisen-Telefone und Krisen-Kontaktstellen 24 Stunden am Tag erreichbar. Auch am Wochenende und an Feiertagen. Dort können sich auch Verwandte, Freund*innen oder Kolleg*innen eines Menschen in der Krise melden. Auch Fachkräfte wie Ärzt*innen, *innen oder Mitarbeiter*innen in Kliniken können bei den Krisendiensten anrufen.
Sie müssen ihren Namen nicht sagen, wenn Sie das nicht wollen. Wenn es keine Kontaktstelle in der Nähe gibt, können Sie sich auch in der Notaufnahme eines Krankenhauses melden.
Hilfe durch Psychotherapeut*innen
Wenn Ihre seelische Krise längere Zeit anhält, sollten Sie sich auf jeden Fall Hilfe von Ärzt*innen oder *innen holen. Sie können dazu Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin fragen.
Psychotherapeut*innen müssen eine Sprechstunde für neue Patient*innen anbieten. In dieser Sprechstunde können Sie klären, ob eine Psychotherapie für Sie hilfreich sein kann. Psychotherapeut*innen können Sie über die sogenannten Termin-Servicestellen der Ärztekammern finden. Oder Sie fragen bei Ihrer Krankenkasse nach den Kontaktdaten von Psychotherapeut*innen.
Weitere Informationen zu den Psychotherapeutischen Sprechstunden auf der Internetseite des Bundesministeriums für Gesundheit.
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Info-Telefon Depression der Stiftung Deutschen Depressionshilfe
Adressen und Telefonnummern von Krisendiensten in ganz Deutschland der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Bei Youth-Life-Line e.V. helfen Jugendliche anderen Jugendlichen, wenn sie Selbstmord-Gedanken haben.
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Zuletzt aktualisiert am 31. März 2025